Zum Altstadtfest kamen auch Hagenows Sorgen zur Sprache / Kleine Schar sorgt für lokale Note im Trubel.
Schauen Sie sich hier ein paar Bilder an.
"Für Bürgermeister Thomas Möller war es einer Premiere von vielen. Doch trotz seiner Bühnenerfahrung war er zu seiner Eröffnungsrede des Altstadtfestes doch ziemlich aufgeregt, wie er hinterher zugab. Doch seine Aufgabe meisterte er locker und souverän. Das gilt besonders für den traditionellem Anstich des Bierfasses. Zwei, drei konzentrierte Schläge mit dem Hammer und der Zapfhahn saß im Faß, ohne das auch nur ein Spritzer des Bieres verloren ging. Locker und entspannt ging es dann auch beim Rundgang mit den Ehrengästen zu, die Möller u. a. zu einer Ehrenrunde im Riesenrad einlud.
Besonders gut vorbereitet hatte sich in diesem Jahr auch die Hagenower Dörpschaft, die ja auch traditionell mit ihren Auftritten Start und Ende des Festes markiert. Bürgermeister Thomas Möller bekam dann von Lilo Schömer gleich eine ganze Aufgabenliste mit auf seinen Weg ins Rathaus. „Das allerwichtigste was fehlt überall ist Geld....Einsparungen tun weh, das ist doch klar, Schulessen für die Kinder ist viel zu teuer. Kindergartenbeitrag den Eltern schon längst nicht mehr geheuer. Tauch Thommy, und mach die Kosten für die Kinder kleiner“, rief Lilo Schömer dem Bürgermeister zu, der in seiner Freizeit gern dem Tauchsport nachgeht.
Kritisiert wurden das Bad in der Bekow, das sei zu voll, die Wasserruhe nach nur einer Stunde Öffnungszeit würde niemand verstehen. Noch eine Kostprobe: „Und Straßenbeläge gibt’s so viele Sorten, nicht nur eine - so wie in anderen Orten... Also auch die Wasserstraße kriegt einen neuen obendrauf, denn dort haben die Geschäfts schon viel zu lange auf. Vielleicht verzögert sich das ja auch alles. In der Heide baut man die Straße in Jahren irgendwann... im Fall des Falles.“ Und zum Schluss gab es noch den Tipp, das Sedimentfangbecken doch als Schlammbad für die Stadt zu nutzen. Die Stadtvertreter, viele waren zur Eröffnung neben anderen Ehrengästen da, werden die spitzen Bemerkungen der Dörpschaft mit Aufmerksamkeit gehört haben. Doch ob sie alle Mängel abstellen können, ist fraglich. Das Geld bleibt ja knapp.
Zwei Gäste wurden auf dem Lindenplatz besonders begrüßt: Zum einen Möllns Bürgermeister Jan Wiegels, der trotz eines Malheurs mit seinem Autoschlüssel pünktlich da war. Zum anderen Oberstleutnant Jan-Friedrich Tilmann, der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 401. Beiden gefiel es auf dem Altstadtfest ausnehmend gut, wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigten.
Besonders zu würdigen ist auch die unermüdliche Schar derjenigen, die dem Fest abseits der Bühnen zumindest an einigen Stellen eine lokale Note geben. Vor allem einige Handwerker sind da zu nennen, wie die Friseurin Beate Schmülling mit ihrer Mannschaft oder die Mannschaft vom Raumausstatter Mantzel oder Steinmetzmeister Wolfgang Brandt. Doch die Schar, zu der auch z. B. die Stadtwerke oder der Händler Dietmar Fietkau gehören, ist über die Jahre nicht größer geworden. Und manch einer der Aktiven fragt sich daher schon, ob man auch in den kommenden Jahren weitermachen sollte."
Quelle:
Mayk Pohle: Der Taucher ist gefordert: Schweriner Volkszeitung (27.06.2016)
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