Ende des großen Pendelns durch Hagenow: Schüler der Europaschule weihen ihre neue Anlage ein / 2. Bauabschnitt verspricht noch mehr.
"Startschuss für den Schulsport am Kietz: Nach neun Monaten Bauzeit können sich die Schüler der Europaschule in Hagenow wieder direkt hinterm Schulhaus auspowern. Die erste Klappe schlug Bürgermeister Thomas Möller gestern Vormittag zur Einweihung der neuen Anlage mit Rundlaufbahn, Sprintgeraden, Weitsprung- und Kugelstoßanlage. „Es hat etwas länger gedauert durch die Wettereinflüsse“, sagte er. Aber nun bleibe den Schülern wieder mehr Zeit zum Laufen.
Denn mit der Sanierung des Platzes sind auch die jahrelangen „Spaziergänge“ zur Anlage in der Parkstraße vorbei. Die Schule hatte extra Doppelstunden eingeführt für die Kinder ab Klasse fünf, damit sie quer durch die Stadt pendeln konnten. Die Grundschüler nutzten zum Teil noch die alte Fläche mit abgelaufener Aschebahn. „Eine Notlösung“, sagte Schulleiterin Sabine Janitz damals.
Um so mehr freute es sie gestern, als die ersten Schüler über die 200 Meter-Bahn mit Kunststoffbelag liefen. Und auch Sportlehrerin Torbja Tochtenhagen ist froh, dass jetzt „endlich eine schöne Anlage“ um die Ecke steht. „Vor allem für die Grundschüler“, sagte sie. Denn sie hätten weiterhin nur eine Stunde Sport gehabt und es in dieser Zeit nicht geschafft, in die Parkstraße zu wandern.
360 000 Euro und drei Jahre Planungsarbeit stecken bisher in der 8000 Hektar großen umzäunten Kleinsportanlage direkt hinter der Schule. 20 Prozent beträgt der Eigenanteil der Stadt, die restliche Summe stammt aus Programmmitteln der Städtebauförderung, die sich wiederum Bund, Land und Stadt zu je einem Drittel teilen.
Doch es soll weitergehen. Der zweite Bauabschnitt könnte schon im Oktober beginnen. Die Stadt plant ein Volleyball- und Fußballkleinfeld innerhalb der Rundlaufbahn sowie ein Bewegungspark mit Fitness- und Spielgeräten für jedermann. Zur Option stehen ein Outdoor Fitnessfahrrad, eine Fitnessstation, Bauch- und Rückenbank, ein Barren, Stepp-Bänke, ein Drehspiel, Trampolin und eine Tischtennisanlage. Darüber wird noch abgestimmt.
noch unklar
Auch über die Öffnungszeiten und eine eventuelle Beaufsichtigung ist man sich noch nicht ganz im Klaren. Möglich wäre etwa ein Betreibermodell. Alle Beteiligten sind sich indes einig darüber, dass die Sportanlage geschützt werden müsse. Sie dürfe zum Beispiel nicht von Fahr- oder Motorrädern befahren werden. In den zweiten Bauabschnitt fließen Leader-Fördermittel in Höhe von knapp 192 500 Euro. Die Sparkassenstiftung unterstützt das Projekt."
Franca Niendorf: Erste Klappe für den Schulsport: Schweriner Volkszeitung (15.07.2016)
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