Abriss des Sozialgebäudes am Sportplatz

Gerade noch rechtzeitig vergibt Hagenow den Abriss des Sozialgebäudes am Sportplatz in der Parkstraße. Damit sind die Fördermittel gesichert.


"Später, aber rechtzeitiger Baustart: Wenige Tage vor dem Jahreswechsel ist gestern offiziell der Auftrag für den Abriss des alten Sozialgebäudes am Sportplatz in der Parkstraße Hagenow vergeben worden. Das gelte als Baubeginn, erklärte Fachbereichsleiter Dirk Wiese. Die Stadt musste noch in diesem Jahr mit dem Vorhaben anfangen, um die zugesagten Fördermittel zu sichern. Sorge bereitet dem zuständigen Fachausschuss der Stadt allerdings der Zustand der Laufbahnen. Denn die Baustraße soll von der Toreinfahrt über den Belag zum Gebäude verlaufen.

Ende 2014 musste das alte Haus aus Statikgründen gesperrt werden. Seitdem arrangieren sich vor allem die Sportler des Hagenower SV mit Übergangslösungen. Immer wieder musste der erst fürs Frühjahr, dann für den Herbst 2016 angekündigte Baustart verschoben werden. Die Baugenehmigung des Landkreises verspätete sich um mehrere Monate (SVZ berichtete mehrfach).

„Die Zeit drängt“, sagte Dirk Wiese noch im jüngsten Bauausschuss. Letztlich schaffte es die Stadt, den Auftrag noch rechtzeitig zu vergeben. Das Verlegen der Baustraße sowie der Abriss beginnen im Januar 2017. Die Arbeiten sollen nur wenige Wochen dauern. Im Februar könnte dann die Vergabe für den Container-Bau auf den Weg gebracht werden, schätzte Dirk Wiese. Details und Kosten dazu will die Stadt im März in den Bauausschuss und im April in die Stadtvertretersitzung bringen. Der Bau an sich ginge dann recht schnell, erklärte der Fachbereichsleiter. Denn die Container kommen als fertige Bauteile und werden auf ein neues Streifenfundament gesetzt. Wann genau alles abgeschlossen sein wird, konnte er noch nicht sagen.

Die Fußballer hatten zunächst noch gehofft, dass bis zur Rückrunde im März 2017 alles fertig ist. Inzwischen hat man sich aber neu orientiert und auf die aktuelle Situation eingestellt: „Wir planen jetzt auch die zweite Halbserie für die Heimspiele unserer Verbandsliga-Männer komplett mit der Eisenbahnerstraße“, sagte Andre Prielipp. Und der HSV-Fußballabteilungsleiter ergänzt: „Wenn dann in der Parkstraße tatsächlich alles zur Saison 2017/18 steht, ist das schon okay.“

Bauliche Details wollen die Fachleute im Januar nochmal diskutieren und ausfeilen, sagte Thomas Bürger, zuständig für die Bauüberwachung. Er erklärte auch nochmal, warum die Baustraße so und nicht anders gelegt werden muss: Die Fahrzeuge, die dort rangieren sind 13 Meter lang, außerdem soll ein Kran anrücken. „Wir haben alle anderen Zufahrtsstraßen geprüft“, sagte auch Dirk Wiese nach den skeptischen Fragen im Bauausschuss. Doch an anderen Stellen würden die Radien für die großen Baustellenfahrzeuge und die spätere Container-Lieferung per Kran nicht ausreichen, so Wiese. „Wir tun aber alles, um die Laufbahn zu schützen.“ Zunächst soll Geofließ ausgelegt, darauf eine Sandschutzschicht sowie eine Tragschicht mit Recyclingmaterial aufgebracht werden. Dennoch sei laut Wiese ein Schaden an der Laufbahn nicht auszuschließen. Der Ursprungszustand soll dann aber wieder hergestellt werden.

Die Finanzierung des Vorhabens ist laut Kämmerer Roland Hochgesandt sicher. 412 000 Euro sind dafür im Haushalt der Stadt vorgesehen. Davon 210 000 Euro Fördermittel vom Ministerium, wovon 25 Prozent wieder zurückgezahlt werden müssen, 152 000 Euro Co-Finanzierungsmittel und 50 000 Euro Eigenmittel."

 

Franca Niendorf: "Baustart kurz vor Toresschluss", Schweriner Volkszeitung (23.12.2016)

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