Neues Baugebiet eines Schweriner Investors geht in der Hagenow-Heide-Chaussee in Planung / Anbindung wird zum Knackpunkt.
So liegt der Entwurf zum Baugebiet an der Hagenow-Heide-Chaussee derzeit öffentlich aus. Das Areal liegt auf Höhe der Lindenallee (gegenüber). Die Baugrenze ist blau umrandet. Die Gärten (hier grün) bleiben bestehen.
"Gute Nachrichten für Bauinteressenten: Die Stadt Hagenow will gemeinsam mit einem Schweriner Planungsbüro ein 1,64 Hektar großes Baugebiet an der Hagenow-Heide-Chaussee entwickeln. Aus dem bisherigen Flächennutzungsplan soll ein B-Plan entstehen. Derzeit läuft das beschleunigte Beteilungsverfahren für Träger öffentlicher Belange und Bürger. Die Erschließung könnte noch in diesem Jahr beginnen, der Bau der Häuser dann ab 2018. Laut Stadt sind geeignete Wohnbauflächen knapp, die Nachfrage nach Baugrundstücken dafür nach wie vor groß. Deshalb soll es auf dem Areal so schnell wie möglich vorwärts gehen. Die Stadtvertretung hat für das Projekt vor wenigen Tagen ohne Diskussion den offiziellen Startschuss gegeben.
Das Interesse an Details ist nicht nur bei künftigen Bauherren, sondern auch bei den umliegenden Anwohnern groß. Es geht unter anderem um die Anbindung an die bisherige Sackgassenstraße Veilchenweg und die Zukunft der Gärten in diesem Bereich. „Das ist ein gewachsenes Baugebiet“, sagte Detlef Schlüter (CDU) dazu im jüngsten Bauausschuss der Stadt. Das sollte man berücksichtigen und die Bürger involvieren.
„Wir wollen alles langsam und in Etappen entwickeln“, beruhigte Diplomingenieur Torsten Schäfer von der zuständigen Planergemeinschaft Vius in Schwerin. Nichts sei festgemeißelt und die Bürger könnten sich einbringen. Ob zum Beispiel bisherige Sackgassen geöffnet oder stattdessen Wendehammer gebaut werden, stehe noch nicht fest. „Der Prozess läuft gerade erst. Stellungnahmen arbeiten wir dann ein“, so Torsten Schäfer.
Was denn der Investor mit den dortigen Gärten plant?, fragte Bürgermeister Thomas Möller. Laut Planer will er sie „idealerweise“ an die Nutzer veräußern, ansonsten verpachten. Überplant sei das Areal jedenfalls nicht.
Das einzige, was bisher festgelegt wurde, ist die eingeschossige Bauweise. Zugelassen sind Einzel- und Doppelhäuser. Die bisher 16 geplanten Parzellen sollen durchschnittlich 600, einige 1000 Quadratmeter groß sein. Laut Gutachten wären zudem passive Lärmschutzmaßnahmen an den östlichen Gebäuden erforderlich. Investor und Planungsbüro warten jetzt auf weitere Vorgaben der Stadt. Wie soll genau gebaut werden, in welchen Farben, mit welcher Ausrichtung und welcher Giebelform etwa?
„Wir wollen, dass sich das einfügt“ ins bisherige Wohngebiet, sagte dazu der Ausschussvorsitzende Edwin Näth. Und auch von Fachbereichsleiter Dirk Wiese kam sogleich ein Vorschlag: Zur L04 hin festere Vorgaben zu machen, zur hinteren Reihe dafür alles offener und freier bauen zu lassen.
Entscheidend ist und bleibt jedoch die Anbindung des geplanten Gebietes. Und hier sind die Anbindungen an die Heider Chaussee wichtig. Denn die werden nötig sein, weil die Anwohner der umliegenden Gebiete auf keinen Fall zum Durchgangsgebiet für das neue Wohngebiet werden wollen. Die Diskussion ist eröffnet."
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