Die Absolventen sollen kein Zeugnis als staatlich anerkannter Erzieher bekommen, sondern lediglich als „staatlich geprüfte Fachkraft für Kindertagesförderung“, kritisierte GEW-Landesvorstandsmitglied Heike Schweda gestern nach einem Gespräch im Landtagssozialausschuss.
Wer die geplante duale Kita-Erzieherausbildung in Mecklenburg-Vorpommern absolviert, muss nach Gewerkschaftsangaben mit schlechterer Bezahlung rechnen als Erzieher mit herkömmlichem Abschluss. Die Absolventen sollen kein Zeugnis als staatlich anerkannter Erzieher bekommen, sondern lediglich als „staatlich geprüfte Fachkraft für Kindertagesförderung“, kritisierte GEW-Landesvorstandsmitglied Heike Schweda gestern nach einem Gespräch im Landtagssozialausschuss. Dies werde in der Praxis dazu führen, dass die Absolventen im kommunalen Tarifvertrag in eine niedrigere Entgeltgruppe (S4) eingruppiert werden als die staatlich anerkannten Erzieher (S8a). „Gelöst werden kann
dies aus unserer Sicht, indem der Gesetzgeber dem Modellprojekt der praxisintegrierten Ausbildung aus Baden-Württemberg folgt“, sagte Schweda. Dort führe auch die dreijährige Praxisausbildung zum Abschluss als staatlichen anerkannter Erzieher. Die herkömmliche, schulische Erzieher-Ausbildung dauert vier Jahre. Aufgrund des Erziehermangels will die Landesregierung mit der dualen Ausbildung schnell für mehr Berufsnachwuchs sorgen. Die Absolventen können allerdings nur in Kindertagesstätten eingesetzt werden.
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