Die alte LPG-Straße wird in dieser Woche repariert, weil Bauleute, Behörden und Bürgermeister mitdenken. 

Gestern sollte auf der früheren LPG-Straße zwischen Kuhstorf und Moraas eine Reparatur-Aktion beginnen, die noch vor Wochen in keinem Plan auftauchte. „Bankettarbeiten“ stand da freundlich am Sperrschild. Und in der Tat ist es niemanden zu empfehlen, dieses schmale Asphaltband zu verlassen. Zu ausgefahren und kaputt sind die Seitenstreifen. Die Ursache ist klar: Seitdem vor Monaten die Landesstraße in Hagenow-Heide zur Baustelle und damit voll gesperrt wurde, ist diese kleine Straße für Anwohner der umliegenden Dörfer zur willkommenen Abkürzung geworden. Doch für diese Mengen an Autos und auch an schweren Fahrzeugen ist die Straße nie gebaut worden.

Jetzt also werden die Banketten geschoben und befestigt. Das Material dafür kommt von zwei Baustellen. Zum einen hat sich das Kuhstorfer Fuhrunternehmen Ehm gekümmert, als jetzt die Bundesstraße 321 zwischen Toddin und Pritzier abgefräst wurde. Ein Teil des Materials, das Asphaltwerke nur ungern entgegennehmen, wurde schon nahe Kuhstorf zwischen gelagert. Der andere Teil kommt vom dritten Bauabschnitt der Heider Baustelle. All das soll eingebaut werden, von der gleichen Baufirma, die in Heide baut. Bezahlt wird das alles über das Straßenbauamt Schwerin. Zumindest gingen bis gestern alle Beteiligten davon aus. 

Mark Pohle: " Der Deal mit den abgefrästen Straße", Schweriner Volkszeitung (23.05.2017)