Feuerwehr Hagenow - umstrittene Zukunft

Der Ball liegt im Feld der Politik. Die umstrittene Zukunft der Feuerwehrtechnischen Zentralen FTZ in Dargelütz und Hagenow kommt wieder auf die Tagesordnung der Kreistagsausschüsse (wir berichteten). Die Debatte hat kaum an Glut verloren.


Der Ball liegt im Feld der Politik. Die umstrittene Zukunft der Feuerwehrtechnischen Zentralen FTZ in Dargelütz und Hagenow kommt wieder auf die Tagesordnung der Kreistagsausschüsse (wir berichteten). Die Debatte hat kaum an Glut verloren.

 

„Wenn`s brennt, sollte gelöscht werden, vorausgesetzt man sieht das Feuer“, sagt der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Wolfgang Waldmüller auf die Reaktion des Landrates nach der jüngsten Sitzung des Verbandsausschusses des Kreisfeuerwehrverbandes Ludwigslust-Parchim. Sofern der Landrat im Ergebnis daraus für sich den Auftrag mitnehme, erneut eine politische Entscheidung zur künftigen Ausrichtung der Feuerwehrtechnischen Zentrale und Ausbildung ohne eine Beteiligung der Mitgliederversammlung herbeizuführen, könne ihm die CDU nur raten: „Löschen sie das Feuer im Verband, anstatt noch weiter Öl hineinzugießen.“

 

Die Gemüter in den Wehren gerade im östlichen Teil des Landkreises seien erhitzt. Waldmüller: „Regelmäßig werden von den Kameraden am Einsatzort schnelle und kompetente Entscheidungen für das Leben und Eigentum anderer erwartet. Dieser Verantwortung stellen sie sich täglich. Umso verständlicher ist es für uns, dass sie nun an der sie im Ergebnis selbst betreffenden und wesentlichen Entscheidung natürlich teilhaben wollen.“

Es helfe auch wenig, jetzt ausgerechnet die Gremienbeschlüsse zu zitieren, die ebenfalls nichts anderes, als ein Wegstimmen unliebsamer Prüfaufträge und abweichender Meinungen waren. Woher wollen wir denn beispielsweise wissen, was dauerhaft bezahlbar ist, wenn wir die Folge- und Unterhaltungskosten, trotz Nachfrage, noch gar nicht aufgezeigt bekommen haben“, fragt Jens Fengler (CDU) aus Plau am See. „Wir werden das Votum der Kameraden mit starker Stimme im Kreistag unterstützen“, verspricht Waldmüller.

 

Zuvor hatte Landrat Rolf Christiansen (SPD) die CDU kritisiert: „Die Politik – und hier insbesondere die CDU-Kreistagsfraktion und die Fraktion Umwelt, Piraten, freie Wähler – ist jetzt gefordert, in die Sachdiskussion einzutreten. Es ist nicht Aufgabe der Politik, in die Verbandsarbeit des Feuerwehrverbandes hineinregieren zu wollen.“ Die Kreisverwaltung hatte zehn Varianten zum Thema FTZ aufgezeigt und in die Diskussion gegeben. In einer gemeinsamen Beratung des Landrates mit der Kreiswehrführung und den Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Fraktionen wurde nach ausführlicher Diskussion die Variante 2.1. von allen Beteiligten als Vorzugsvariante herausgearbeitet. Sie beinhaltet den Vorschlag, beide FTZ-Standorte Dargelütz und Hagenow als Ausbildungsstandorte zu erhalten und den Ausbildungsstandort Dargelütz zu modernisieren. Die technische Servicestation soll in dieser Variante in Hagenow konzentriert werden. Diese Variante fand auch bei einer Abstimmung des Verbandsauschusses des Kreisfeuerwehrverbandes über drei Varianten die Mehrheit. 

 

umit: "Feuerwehr-Debatte bleibt hitzig", Schweriner Volkszeitung (10.06.2017), Seite 7

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