Schnelles Internet

Eigentlich wollte die Telekom schon Ende Oktober soweit sein, doch nun ist es wirklich geschafft. Das Unternehmen kann für über 5900 Haushalte und Betriebe in Hagenow, Hagenow-Heide, Granzin, Scharbow, Zapel, Viez und Sudenhof schnelles Internet mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) anbieten.


Was lange währt wird gut. Eigentlich wollte die Telekom schon Ende Oktober soweit sein, doch nun ist es wirklich geschafft. Das Unternehmen kann für über 5900 Haushalte und Betriebe in Hagenow, Hagenow-Heide, Granzin, Scharbow, Zapel, Viez und Sudenhof schnelles Internet mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) anbieten.

Um das leisten zu können, hat das Unternehmen 26 neue Knotenpunkte aufgebaut und rund 18 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt. Das neue Netz sei so leistungsstark, dass nun Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich seien. „Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 MBit/s und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s“, hieß es stolz in einer Mitteilung.

Baustart für das wichtige Infrastrukturprojekt war Mitte Mai diesen Jahres. „Hochtrabend könnte man sagen, dass wir fit sind für das 21. Jahrhundert und seine technischen Anforderungen. Gerade unsere Gewerke und Geschäfte werden von der schnelleren Datenübertragung enorm profitieren. Das Beziehen und Tauschen von Daten in höherem Tempo steigert die Wettbewerbsfähigkeit“, hatte Bürgermeister Thomas Möller damals beim gemeinsamen Termin mit der Firma verkündet.

„Die Ansprüche der Bürger an ihren Internet-Anschluss steigen ständig. Die Bandbreite der Anschlüsse ist heute so wichtig wie die Versorgung mit Energie, Wasser und Strom“, erklärte Arndt Griese, Regio-Manager der Telekom im Landkreis Ludwigslust-Parchim. „Wir haben allein im vergangenen Jahr bis zu fünf Milliarden Euro in den Netzausbau in Deutschland investiert. So treiben wir auch in Hagenow die Digitalisierung voran.“

Wer in den Genuss der neuen Internetwelt kommen will, der muss sich kümmern. Automatisch passiert da nichts, vor allem, weil neue Verträge geschlossen werden müssen.

„Die Kunden , die von den neuen Geschwindigkeiten profitieren wollen, müssen selber aktiv werden und ihren Vertrag erweitern oder einen Neuvertrag mit der Telekom schließen“, heißt es dann auch. Für Altverträge bedeutet das Kosten von etwa 45 Euro im Monat.

Anders als in vielen anderen Städten in MV hat die Telekom in Hagenow schnell signalisiert, dass sie selbst tätig werden wird. Fördergelder von Bund und Land waren somit hinfällig. Letztlich wird der Endverbraucher, in der Regel dann ein Telekom-Kunde, die Kosten tragen müssen, für einen Router und den Vertrag mit dem schnelleren Signal, der in verschiedenen Tarifen angeboten wird - je nach Größe des Datendurchsatzes.

Gute 1,4 Millionen Euro Kosten hat die Telekom mit der Umstellung auf Glasfaser und den dazugehörigen Baumaßnahmen.

Die Hagenower Verhältnisse in Sachen Internet hätten andere gern, schon im nahen Steegen sieht es anders aus. Dabei gehört das Dorf zum Vorwahlbereich Hagenow. „Es gibt zwar Ankündigungen aber noch keine genauen Termine“, bestätigte Steven Hufnagel, der IT-Experte im Amt Hagenow Land. Für große Teile des Amtsbereiches sieht es besser aus, sie gehören zum Förderprogramm des Bundes. Da laufen zumindest die Ausschreibungen. Aber auch nicht für alle Bereiche. Setzin selbst ist schon gut versorgt, hier geht es nur um die Ortsteile. Gut sieht es auch in Kuhstorf aus. Die anderen warten auf den Ausbau.

Mit der Erschließung Hagenows sind die Unterschiede zwischen Stadt und Land in Sachen Internet wieder größer geworden. 

mayk Pohle, "Turbo-Internet für Hagenow fertig", Schweriner Volkszeitung (23.11.17), Seite 7

Kommentar schreiben

Kommentare: 0