Seit Freitag Abend hat die Stadt ihr lange erwartetes Baugebiet an der Hagenow-Heider-Chaussee. Am Ende ist es jetzt nur noch eine einzelne Eiche, an der vieles hängt. Die steht nämlich der künftigen Erschließungsstraße für das Wohngebiet zwischen der eigentlichen Stadt und Hagenow Heide im Weg.
Doch nicht nur Investor Jörg Heidenreich ist nach all den Mühen und Umwegen der Planungen, die anderthalb Jahre gedauert haben, froh, loslegen zu können.
Symbolisch wurde das mit einem Spatenstich unter Beteiligung des Bürgermeisters, der Planer, der Finanzierer und Vermarkter sowie der beteiligten Baufirmen umgesetzt.
Gebaut werden darf auf insgesamt 15 Grundstücken, deren Flächen zwischen 600 und 1400 Quadratmeter pendeln. Vier Grundstücke, so Heidenreich, seien bereits verkauft und schon jetzt gäbe es weitere vielversprechende Kontakte. Einfach wird es nicht, denn mit 91 Euro für den Quadratmeter wird preislich für Hagenow ein neues Kapitel aufgestoßen.
Die Ursachen für den Preis liegen auch in den nötigen Umplanungen. Einen großen Teil des Geländes rund um den so genannten A-Graben kann der Investor nicht nutzen. Der Graben wird weiter dringend für die Entwässerung dieses Bereiches gebraucht und darf nicht überbaut werden.
Bürgermeister Thomas Möller war bei dem Termin dennoch froh, dass es nun losgehen kann. Hagenow ist in der Vergangenheit immer wieder dafür kritisiert worden, keine Bauplätze zur Verfügung zu haben. Bis zuletzt hatte es Streit um die Erschließungsstraße für das kleine Wohngebiet gegeben. Vor allem Anwohner aus dem Maiglöckchenweg hatten sich immer wieder dagegen gewehrt, dass die Erschließung über ihr Gebiet laufen sollte. Das ist vom Tisch, nun wird die neue Straße inmitten des Gebietes von der Heider Chaussee aus erschlossen. Die Arbeiten sollen in den kommenden Wochen beginnen.
Investor Heidenreich hat derweil weitere Projekte in Hagenow in Vorbereitung. Bei einem geht es auch um die Möglichkeit, keine Eigenheime sondern mehrgeschossigen Wohnungsbau zu wagen. Auch von der Ansiedlung eines weiteren Supermarktes ist die Rede. Noch müssen aber Verhandlungen mit den bisherigen Grundstückseigentümern zu einem guten Ende gebracht werden. Der Hagenower Wohnungsmarkt könnte ein weiteres Angebot gut vertragen.
mayk Pohle, "Hagenow hat sein neues Baugebiet" Schweriner Volkszeitung (16.04.2018), Seite 8